Die Schwanenburg

Die Schwanenburg in Kleve, ursprünglich das Herz der gleichnamigen Grafschaft und des Herzogtums, ragt majestätisch über der Stadt empor. Ihr Name, bekannt bis ins 19. Jahrhundert als „het slot van Cleef“, und die Gründung im 11. Jahrhundert knüpfen an die Legende des Schwanenritters Helias an und unterstreichen ihren historischen Charme.

Durch die Jahrhunderte hindurch diente die Schwanenburg als politisches Machtzentrum, welches auch Richard Wagner zur Verewigung der Schwanenrittersage in seiner Oper „Lohengrin“ inspirierte.

In der Gegenwart beherbergt die Burg die Justiz der Stadt mit dem Landgericht und dem Amtsgericht innerhalb ihrer eindrucksvollen Mauern.

Der Schwanenturm, ein Anziehungspunkt für Besucher, eröffnet eine atemberaubende Aussicht über Kleve und die umgebende Natur. Diese Perspektive zeugt von der einstigen strategischen Relevanz der Festung.

Im geologischen Museum der Schwanenburg erstreckt sich auf zwei Etagen eine beeindruckende Ausstellung, die Gesteine und paläontologische Schätze aus dem europäischen Niederrhein präsentiert. Über fast fünf Jahrzehnte zusammengetragen, umfasst die Kollektion eine reichhaltige Auswahl eiszeitlicher Geschiebe von der Rheinebene und den Stauchmoränenwällen. Die Fossilien bieten faszinierende Einblicke in die prähistorische Tier- und Pflanzenwelt der Region.

Die Schwanenburg, einst eine mittelalterliche Festung und nun Sitz der Gerechtigkeit, steht als lebendiges Denkmal der Klever Geschichte und ist ein Ort der Bildung und Kultur, der Vergangenheit und Gegenwart in sich vereint.